PEA (Palmitoylethanolamid) ist eine natürliche Substanz, die in unserem Körper vorkommt und eine wichtige Rolle bei der Schmerzlinderung spielt. In den letzten Jahren hat PEA viel Aufmerksamkeit als wirksames Mittel gegen Schmerzen ohne Nebenwirkungen erhalten. Aber was genau ist PEA und wie funktioniert es?
Was ist PEA?
PEA ist eine körpereigene Substanz, die zur Gruppe der Fettsäureamide gehört. Es wurde erstmals in den 1950er Jahren entdeckt und seitdem intensiv erforscht. PEA wirkt auf verschiedene Rezeptoren im Körper, die an der Schmerzverarbeitung beteiligt sind, und kann so Schmerzsignale hemmen.
Wie wirkt PEA?
PEA wirkt entzündungshemmend und schmerzlindernd, indem es in den Zellen des Immunsystems und des Nervensystems ansetzt. Es kann die Freisetzung von Entzündungsmediatoren reduzieren und die Aktivität von Schmerzrezeptoren beeinflussen. Auf diese Weise kann PEA Schmerzen auf natürliche Weise lindern, ohne die Nebenwirkungen herkömmlicher Schmerzmittel.
PEA als Alternative zu Schmerzmitteln
Im Gegensatz zu herkömmlichen Schmerzmitteln wie NSAIDs oder Opioide hat PEA keine bekannten Nebenwirkungen, auch nicht bei älteren Personen und Kindern. Es ist gut verträglich und kann langfristig eingenommen werden, ohne dass sich eine Toleranzentwicklung oder Abhängigkeit entwickelt. PEA bietet somit eine sichere und effektive Alternative zur Schmerzbehandlung.
Studien und Forschungsergebnisse
Studien haben gezeigt, dass PEA bei verschiedenen Arten von Schmerzen wirksam sein kann, darunter
- neuropathische Schmerzen
- entzündliche Schmerzen
- chronische Schmerzen
Es wurde auch festgestellt, dass PEA entzündungshemmende und neuroprotektive Eigenschaften besitzt, die über die Schmerzlinderung hinausgehen. Eine Studie aus dem Jahr 2019 konnte auch eine potenzielle antidepressive Wirkungen allein oder in Kombination mit anderen Antidepressiva nachweisen. Interessant sind auch die Ergebnisse einer Studie mit vielversprechendem therapeutischen Ansatz für Alzheimer. Diese zeigte eine Linderung der Neuroinflammation, des oxidativen Stress sowie der synaptischen Dysfunktion und möglicherweise zur Wiederherstellung der kognitiven Funktionen führen kann.
PEA ist ein vielversprechendes Mittel zur Schmerzlinderung ohne Nebenwirkungen. Es bietet eine natürliche Alternative zu herkömmlichen Schmerzmitteln und kann eine wirksame Behandlungsoption für Menschen mit chronischen Schmerzen sein. Wenn Sie mehr über PEA und seine Vorteile erfahren möchten, sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker.
Was sollte ich bei der Einnahme von PEA beachten?
Für eine optimale Wirkung sollte ein hochreines, hochdosiertes Produkt (z. B. 400 mg/Kapsel) ohne Zusatzstoffe gewählt werden.
Standarddosierung
3× täglich 400 mg (gesamt 1200 mg), mit/nach Mahlzeiten und viel Wasser.
Alternative Einnahme
800 mg morgens + 400 mg abends.
Dosissteigerung möglich, wenn Wirkung nach einem Monat zu gering ist (z. B. auf 2400 mg/Tag).
Erste Verbesserungen meist innerhalb weniger Wochen, volle Wirkung nach ca. 2 Monaten beurteilbar.
Erhaltungsdosis
2× täglich 400 mg oder 1× täglich 400 mg – je nach Bedarf.
Anpassung möglich: Bei nachlassender Wirkung kann Dosis wieder erhöht werden.
Bei Grippe: Prophylaktisch 2× 400 mg, bei Erkrankung 1200–1600 mg/Tag.
Kontraindikation
Besondere Vorsicht bei Leber-/Niereninsuffizienz: langsam mit 400 mg starten und steigern.
Nicht empfohlen in der Schwangerschaft (unzureichende Daten).
Wechselwirkungen
PEA zeigt keine unerwünschten Wechselwirkungen mit herkömmlichen Medikamenten und kann daher bedenkenlos begleitend zur normalen Medikation eingenommen werden. Es kann die Wirkung von Schmerzmitteln wie Opiaten, Amitriptylin und Pregabalin verstärken, wodurch eine Dosisreduktion oder ein späterer Ersatz dieser Medikamente möglich ist.
PEA schützt außerdem vor den Nebenwirkungen von Zytostatika. In Absprache mit dem Onkologen wird empfohlen, bereits vor Beginn einer Chemotherapie mit der Einnahme (1200 mg/Tag) zu starten und diese einige Monate nach deren Ende fortzusetzen. Zusätzlich besitzt PEA eine eigene Anti-Tumor-Wirkung, wodurch die Kombination mit Chemotherapie doppelt wirksam sein kann.
Synergistische Effekte mit Nährstoffen
- B-Vitamine (B1, B6, B12): Verstärken die Wirkung von PEA. Eine ausreichende Versorgung über Nahrung oder Nahrungsergänzung ist wichtig.
- R-Alpha-Liponsäure: Besonders bei Diabetes sinnvoll, wirkt gemeinsam mit PEA schmerzstillend und zellschützend.
- Acetyl-L-Carnitin: Unterstützend bei neuropathischen Schmerzen.
- Vitamin D3: Kann bei chronischen Schmerzen ergänzend wirksam sein.